Einwohnerratswahlen Lenzburg 2017

Unsere Ziele:

Wir wollen den 2013 verlorenen Sitz wieder zurückholen. Das sollte mit der Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit der Kandidierenden möglich sein. Auch der gute Leistungsausweis der beiden Bisherigen Daniel Frey und Marcel Spörri wird dabei helfen.

Es war nicht schwieriger oder einfacher als die anderen Male, 10 bis 12 Kandidaten zu haben. Mit der Liste sind wir sehr zufrieden. Es ist eine gute Mischung von ganz Jungen und Erfahrenen, von Frauen und Männern und von verschiedenen Berufen.

Unsere Kandidierenden:

  1. Marcel Spörri  bisher
  2. Daniel Frey  bisher
  3. Andi Bachmann-Roth
  4. Tabea Wöhrle
  5. Gianna Büchli-Taubert
  6. Kevin Höhn
  7. Lydia Spörri
  8. Doris Steiner
  9. Nico Krüger
  10. Andreas Bachmann

Wollen Sie unsere Kandidierenden persönlich kennenlernen, dann melden Sie sich bei uns, besuchen Sie uns an der EPS-Sammlung am 4. November (s.a. Termine), oder suchen Sie die Kandidierenden auf Facebook.


Die Aargauer Zeitung stellte einiger unserer Kandidatinnen und Kandidaten Fragen zu politisch aktuellen und umstrittenen Themen. Hier sind ihre Antworten:

Tabea Wöhrle-Jakob, (37), EVP (neu), dipl. Pflegefachfrau

Wie kann Lenzburg verhindern, dass die zwei neuen Stadtteile „Widmi“ und „Im Lenz“ nicht zu Schlafquartieren werden? Ist es überhaupt erstrebenswert, das zu verhindern?

Tabea Wöhrle-Jakob: Wer mit Menschen aus Lenzburg Zeit verbringt, fühlt sich bald heimisch und verbringt die Freizeit aktiv in dieser tollen Stadt. Neuzuzüger sollen wissen, welche Freizeitmöglichkeiten es gibt, um dann mit Eigeninitiative Kontakte und Beziehungen zu knüpfen und das Leben hier mitzugestalten.

Was fehlt Ihnen am meisten in der Stadt Lenzburg?

Ich liebe Lenzburg mit den vielseitigen kulturellen Angeboten und Freizeitmöglichkeiten. Mir fehlt der sichere zusammenhängende Veloweg quer durch die Stadt, damit ich meine Kinder sorglos durch Lenzburg fahren lassen kann. Und ein grosser, zentral gelegener Park war schon immer mein Traum!

Ist es für Lenzburg wichtig, dass die Stadt mit Irène Kälin (Grüne) erstmals seit Ulrich Siegrist (SVP) wieder einen eigenen Nationalrat hat? (Warum?)

Der Wohnort ist für dieses Amt meiner Meinung nach weniger wichtig als die Qualifikation dafür. Trotzdem bin ich stolz darauf, dass eine Lenzburgerin in Bern vertreten ist!

Wo würden Sie im städtischen Budget den Sparhebel ansetzen?

Die Lebensqualität in der Schweiz ist enorm hoch, verglichen mit dem grössten Teil der Welt. Darum gäbe es bestimmt überall noch etwas „Luxus“, der beim Sparen wegfallen könnte. Ich sehe jedoch zu wenig in den Bereich der Finanzen hinein, darum vertraue ich hier auf die Experten.

Welche Person in Lenzburg beeindruckt Sie am meisten. Weshalb?

Lenzburg lebt von „Alltagshelden“! Ich erlebe tolle Nachbarschaft, motivierte Lehrpersonen, die meine Kinder fordern und fördern, hilfsbereites Personal in unterschiedlichsten Geschäften, aufgestellte Bedienungen in Kaffees und Restaurants. Viele Lenzburger sind beeindruckende Persönlichkeiten!

Gianna Büchli (22), EVP (neu), Lehrerin

Wie kann Lenzburg verhindern, dass die zwei neuen Stadtteile „Widmi“ und „Im Lenz“ nicht zu Schlafquartieren werden?

Gianna Büchli: Ich finde es in Ordnung, wenn Quartiere eigene Charakter und Geschichten haben. Trotzdem wünsche ich mir ein Lenzburg, das einig ist und wo wir wohnen möchten. Warum nicht typische Bräuche in andere Stadtteile verlegen? Kulturelle und traditionelle Anlässe von Quartier zu Quartier wandern lassen?

Was fehlt Ihnen am meisten in der Stadt Lenzburg?

Wir haben wunderbare Angebote für Randstunden, Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung für unsere Primarschülerinnen und -schüler. Ich wünsche mir mehr Unterstützung solcher Angebote und mehr davon, für die Kinder und für deren Familien, auch ausserhalb und unabhängig von der Schule.

Ist es für Lenzburg wichtig, dass die Stadt mit Irène Kälin (Grüne) erstmals seit Ulrich Siegrist (SVP) wieder einen eigenen Nationalrat hat?

Ich glaube, wir dürfen stolz darauf sein, uns gewissermassen im Nationalrat vertreten zu sehen und das kann uns als Stadt guttun (obwohl ich finde, wir haben auch sonst sehr viel Grund uns über Lenzburg zu freuen). Ansonsten ändert sich für mich nichts in Bezug zu uns als Stadt.

Wo würden sie im städtischen Budget den Sparhebel ansetzen?

Ganz sicher nicht dort, wo es um Bildung und um Vernetzung geht, sei das innerhalb von Lenzburg, national oder international. Das bedeutet Anschluss und Gemeinschaft. Besonders wichtig ist mir die nächste Generation, unsere Zukunft. Da würde ich zuletzt sparen.

Welche Person macht Ihnen in Lenzburg am meisten Eindruck?

Eindeutig mein Grossvater. Er weiss so viel, ist lustig, hilfsbereit und beeindruckt einen immer wieder. Besonders mit seiner Affinität zur Mathematik. Es ist wunderbar zu hören was er erlebt und entdeckt hat. Ich bewundere seinen Wissensdurst, seine Begeisterung und die Geduld für seine Enkelkinder!

Marcel Spörri (58), EVP (bisher), Bankkundenberater

Wie kann Lenzburg verhindern, dass die zwei neuen Stadtteile „Widmi“ und „Im Lenz“ nicht zu Schlafquartieren werden? Ist es überhaupt erstrebenswert, das zu verhindern?

Marcel Spörri: Reine Schlafquartiere sind für eine Stadt nie gut. Ein aktiver Quartierverein ist das beste Mittel, das zu verhindern. Von Seiten der Stadt sind gute Langsamverbindungen (Fuss, Velo, Kickboard) in der ganzen Stadt, aber vor allem von und zu den Quartieren zu erstellen und bekannt zu machen. Es braucht nicht neue Strassen, wie z.B. Spange Süd, sondern direkte und sichere Fuss- und Veloverbindungswege.

Was fehlt Ihnen am meisten in der Stadt Lenzburg?

Die Lebensqualität in Lenzburg ist bereits sehr hoch. Am meisten vermisse ich ein Konzept für ein sicheres und direktes Fuss- und Veloverbindungsnetz sowie dessen Umsetzung.

Ist es für Lenzburg wichtig, dass die Stadt mit Irène Kälin (Grüne) erstmals seit Ulrich Siegrist (SVP) wieder einen eigenen Nationalrat hat? (Warum?)

Es ist zuerst einmal eine Ehre. Ob es wichtig sein wird, hängt vom Einsatz von Irène Kälin für die Bedürfnisse von Lenzburg ab. Ich denke hier in erster Linie an die leidige Bahnhofsgeschichte. Daran werde ich sie messen.

Wo würden Sie im städtischen Budget den Sparhebel ansetzen?

Im aktuellen Budget wurde mit der Plafonierung der Stellen ein Zeichen gesetzt. Für Weiteres warte ich die Resultate der FDP Motion ab, die die notwendigen Grundlagen für eine seriöse Diskussion liefern wird. Im Übrigen entsteht die Lebensqualität nicht mit Sparen um jeden Preis, sondern mit Visionen, die selbstverständlich in den finanziellen Rahmen passen müssen. Aber daraus entstehende vorübergehende Verschuldungen sind deshalb nicht per se schlecht.

Der Einwohnerrat hat es abgelehnt, neue Stellen zu schaffen für den Aufbau der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung sowie für die Betreuung und Integration von Asylsuchenden. Was sagen Sie dazu? Mit der Ablehnung der befristeten 60 Prozent-Projektstelle für den Aufbau der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung hat der Stadtrat eine Knacknuss zu lösen. Ich bin gespannt, wie er das lösen wird. Als viel schwerwiegender sehe ich aber die Ablehnung der 50-Prozent-Stelle für die Betreuung und Integration von Asylsuchenden. Diese Stelle hätte die Stadt Lenzburg finanziell praktisch nicht belastet, wäre also aus Spargründen kein Ablehnungsgrund gewesen. In spätestens sieben Jahren hingegen werden, wie in der Debatte erwähnt, höhere Kosten auf die Stadt zukommen. Schade finde ich es vor allem deshalb, weil der Stadtrat jetzt nicht verpflichtet ist, diese 50-Prozent-Stelle zu schaffen, im Gegensatz zur 60-Prozent-Projektstelle.