EVP ist für eine Stärkung der Volksschule Aargau

Die EVP reagiert grundsätzlich positiv auf die Anhörung "Stärkung der Volksschule Aargau" findet in der Vorlage jedoch noch viele offene Fragen. Den Wechsel auf sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Oberstufe kann sie aufgrund der Schullösungen der Nachbarkantone nachvollziehen, findet ihn pädagogisch jedoch fragwürdig.

Die EVP vermisst den pädagogischen Gewinn der Umstellung auf sechs Primarschuljahre. Es ist ihr deshalb sehr wichtig, dass diese Anpassung an die Schulsysteme der andern Kantone gut vorbereitet wird. Es dürfe nicht sein, dass der durchschnittliche Sechstklässler mit gelangweilten zukünftigen Bezlern und  überforderten zukünftigen Realschülern ein Wartejahr absitze.

 

Die vorgeschlagenen Zusatzlektionen für erheblich sozial belastete Schulen sind für die EVP unabdingbar und sollen baldmöglichst eingeführt werden. Ob die veranschlagten 35 Mio. Franken dafür genügen, bezweifelt die Partei, macht sie doch darauf aufmerksam, dass nicht nur soziale Belastungen den Schulunterricht negativ beeinflussen, sondern ganz einfach auch unerzogene oder überbehütete Kinder. Die Mitarbeit von Assistenzen in schwierigen Schulsituationen könne eine Entlastung bringen. Die Kriterien für Assistenzpersonen sowie deren Anstellungsverhältnisse müssten jedoch klar definiert sein.

 

Der Versuch mit Spezialklassen für Schülerinnen und Schüler mit disziplinarischen und sozialen Auffälligkeiten ist für die EVP prüfenswert. Nach Meinung der EVP setzt diese Massnahme jedoch zu spät ein. Es zeichne sich oft viel früher ab, dass ein Kind Unterstützung brauche. Da diese Probleme zu lange hinaus geschoben würden, seien nur noch teure Speziallösungen möglich. Sie schlägt deshalb vor, bereits schon mit der Mütter- und Väterberatung Elternbildungskurse verbindlich anzubieten. Eltern, die diese Kurse besuchten, sollten in einer Form entschädigt werden, die dem Kind zu gut kommt (z.B. Gutschein für ein Ferienlager, Schulmaterial usw.)