Naherholungsgebiet im aufgefüllten Steinbruch Oberegg

Mit einer Interpellation will Grossrat Sämi Richner (EVP) beim Regierungsrat klären, ob der bald stillgelegte Steinbruch Oberegg von Auenstein/Veltheim mit Aushubmaterial der anstehenden SBB-Tunnelprojekte aufgeschüttet und einer neuen Nutzung zugeführt werden kann.

Die Abbaukapazitäten im Steinbruch Oberegg gehen zur Neige. Die Jura-Cement-Fabriken planen dessen Abbau in anderthalb Jahren einzustellen. Zurück bleibt ein Krater, der eine Fläche von sechs bis acht Hektaren umfasst. Die Rekultivierungsvorgaben des Kantons sehen vor, den Steinbruch der Natur zu überlassen. Grossrat Sämi Richner beurteilt die steil abfallende Südwand jedoch als ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko.  

 

In einer Interpellation, die er an der letzten Grossratssitzung vor den Sommerferien einreichen wird, fragt er den Regierungsrat an, ob der stillgelegte Steinbruch nicht mit Tunnelaushubmaterial der geplanten SBB Tunnelprojekte Eppenberg, Chestenberg, Heitersberg und Wisenberg aufgefüllt werden könnte. Damit würde die steil abfallende Südwand verschwinden. Eine ebene Fläche könnte für landwirtschaftliche Zwecke, als Wald oder als Naherholungsgebiet neu genutzt werden. Richner schlägt vor, die Auffüllung mit dem Tunnelmaterial auf dem Schienenweg über den bestehenden Gleisanschluss Holderbank mit dem Förderband über die Aare umweltfreundlich und rationell an die Hand zu nehmen. Er fragt den Regierungsrat an, wie viel Zeit die entsprechende Projektplanung in Anspruch nehmen würde, und ob der Kanton bereit wäre, die Koordination der Auffüllung zu übernehmen, von der verschiedene Gemeinden betroffen wären. Für den EVP-Grossrat wäre ein positives Eintreten auf die Anfrage eine Win-win-Situation für den Kanton Aargau als auch für die SBB, die auf diese Weise eine Menge Tunnelaushubmaterial sinnvoll entsorgen könnten. Darüber hinaus würde die Auffüllung das beliebte Naherholungsgebiet aufwerten und die Sicherheitsrisiken eliminieren.