Nein-Parole zu „JA für Mundart im Kindergarten“

Die Mitglieder der EVP Aargau fassten an ihrer General-

versammlung in Wohlen für die Abstimmung vom 18. Mai einstimmig die Nein-Parole und dankten Roland Aeschimann für seine Zeit im Grossrat.

Die diesjährige Generalversammlung der EVP fand im Kirch-

gemeindehaus in Wohlen statt. Der Anlass begann mit einem reichhaltigen Apéro und wurde von Sarah und Mario musikalisch stimmig umrahmt.

 

Gross- und Gemeinderat Ruedi Donat begrüsste die Teilnehmenden und stellte Wohlen und die Umgebung mit seinen Sehenswürdigkeiten vor. Ganz besonders wies er auf die Villa Isler, das Freiämter Strohmuseum hin.

 

Präsident Roland Bialek leitete die Versammlung mit einem kleinen Exkurs über Effizienz ein. Anhand der beim Kanton laufenden Aufgabenanalyse zeigte er auf, wie wichtig es ist, in regelmässigen Abständen bei allen Aufgaben Leistung und Wirkung zu überprüfen und betonte, dass die EVP grundsätzlich klar hinter der Durchführung der laufenden Analyse stehe. Es sei jedoch nicht im Sinne der EVP, wenn zuerst mit einer Steuergesetzrevision Steuerausfälle provoziert werden und man dann merke, dass das Geld nicht mehr reiche, um die nötigen Aufgaben zu erfüllen. Er monierte, dass es da nicht mehr um die Überprüfung der Effizienz gehe. Die EVP will auch weiterhin alle einzelnen vorgeschlagenen Punkte sorgfältig prüfen. Er zeigte weiter auf, es habe nichts mit Effizienz zu tun, wenn Rohstoffe immer schneller ausgebeutet und immer mehr Landflächen verbraucht werden. Nach seinen Worten, will die EVP auch weiterhin kritisch überlegen, was Zukunft habe und vor allem, was keine Zukunft habe.

 

Im Rahmen der statutarischen Geschäfte zeigte der Präsident verschiedene erfreuliche Erfolge der letztjährigen Gemeindewahlen auf. Er verschwieg jedoch nicht, dass es in den Gemeinden auch Misserfolge gegeben hat und informierte, dass die Geschäftsleitung im 2014 daran arbeiten will, die Bezirks, Regional- und Ortsparteien zu stärken.

 

Gross war die Einigkeit unter den Anwesenden bei der Fassung der Parole für die Abstimmung vom 18. Mai. Niemand konnte Vorteile erkennen, wenn im Kindergarten nur noch Mundart zugelassen wird, wie es die Aargauische Volksinitiative „JA für Mundart im Kindergarten“ will. Aus der Mitte der Versammlung wurde viel mehr bedauert, dass der Regierungsrat den Anteil Standardsprache von der Hälfte auf einen Drittel reduziert. Folglich wurde ohne Gegenstimme die Nein-Parole beschlossen.

 

Mit grossem Bedauern nahmen die Anwesenden Kenntnis vom Rücktritt von Roland Aeschimann aus dem Grossen Rat. Mit Applaus dankten sie ihm für den fast dreijährigen Einsitz im kantonalen Parlament und im speziellen für sein Engagement im Gesundheitswesen.